Archiv der Kategorie: Makroökonomie

Verbindung von Wirtschaftsweise, Kapitalherkunft und Zweigen der Fundamentalökonomie

Wer nach Alternativen sucht, muss zuerst eine Bestandsaufnahme machen.

Wir haben eine Mindmap erstellt, die die Übersicht über Wirtschaftsweisen, Herkunft des Kapitals und Beziehung zu Zweigen der  Fundamentalökonomie schafft.

Unsere Wirtschaftsgesellschaft kennt längst nicht-kapitalistische Wirtschaftsformen. Unter der Herrschaft der neoliberalen Ideologie (nicht etwa „Wissenschaft“) in den Köpfen führender Politiker hat sich die Mehrwert („Profit“) erzeugende kapitalistische Wirtschaftsweise schon tief in die sozialen Dienste, wie zum Beispiel Krankenhäuser und Pflegeheime hineingefressen. Das war nur möglich, weil Politik und Gesetzgebung das den Kapitalbesitzern gestattet haben. Aber was man sich ausdehenen lässt, kann man auch wieder zusammendrücken.

SPD fordert, die Staatshilfen für die Wirtschaft an Bedingungen zu knüpfen

Svenja Schulze (SPD), Bundesumweltministerin, forderte beim Petersberger Dialog am 28.04.2020, die Chance  für einen klimafreundlichen Umbau der Wirtschaft zu nützen.

Zitat aus dem verlinkten Artikel:
„Anders als beim Kampf gegen das Coronavirus kennen wir die Impfstoffe gegen die Klimakrise bereits. Sie sind verfügbar, sie sind bezahlbar und sie machen unser Leben besser: Das sind: Energie aus Wind und Sonne, Elektromobilität, grüner Wasserstoff für die Industrie, eine geschlossene Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz und Recycling, energieautarke Gebäude, eine resiliente Landwirtschaft und vieles mehr.
Wir kommen aus der Krise nur mit Investitionen heraus. Das bringt einen doppelten Nutzen: für Wirtschaft und Beschäftigung und für den Klimaschutz. Daher spreche ich mich dafür aus, die kommenden Konjunkturprogramme im Sinne des Klima- und Umweltschutzes und der sozialen Gerechtigkeit zu gestalten.“

Wenn wir, die Steuerzahler, jetzt großen Unternehmen das Risiko abnehmen, das sie zur Rechtfertigung ihrer Profitmaximierung anführen, dann bestimmt jetzt auch der Staat, dem wir die Steuern zahlen, wer unter welchen Bedingungen Geld bekommt.

Da hilft weder die gewohnte Überheblichkeit des BDI noch seine dienstbeflissenen Hilfstruppen in der CDU. Wenn die Beteiligung der SPD an der Großen Koalition jemals Sinn hatte, dann in der Corona-Krise und bei der Beendigung des Aufrüstungswahns.

Wer vom Steuerzahler jetzt auch noch bedingungslos gerettet werden will, der muss eben untergehen, damit Neues an die Stelle des abgewirtschafteten Alten treten kann. Schumpeter nennt das „schöpferische Zerstörung.“

  • Die Lufthansa soll mit 20 Milliarden Euro Staatsgeld gerettet werden. Was hat das für Konsequenzen? Eine inhaltliche Zusammenfassung des ARD Luftfahrtexperten Michael Immel. (Der Vergleich mit USA am Ende des Interviews ist interessant)
    https://www.tagesschau.de/multimedia/video/video-693391.html
    Mittlerweile hat der Lufthansa-Vorstand erklärt, dass er keinesfalls staatliche Einflüsse akzeptierien will. Auch gut, dann muss es eben geschehen. Mit Erpressern verhandelt man nicht. Mit diesem Prinzip ist Israel immer gut gefahren. :-)
    Das Verhalten des Lufthansa-Vorstands erinnert an einen Sketch von Karl Valentin, in dem er mit dem Baron Rembremerdeng um seinen Job als Spritzbrunnenaufdreher verhandelt. Als ihm eine Antwort nicht gefällt, sagt Valentin: „Und das merken Sie sich: Sie sind von mir nicht abhängig, aber ich von Ihnen!“
  • Verschiedene Kapitalfraktionen gehen längst neue Wege.

Wer die längst überfällige makroökonomische Transformation vorwärts bringt, ist willkommen.

Wenn es Leute sind, die sich „im Schoße des (absterbenden) Alten“ nicht mehr gut aufgehoben fühlen, umso besser. Die wissen am besten, was alles abgeschafft werden muss und kann.

Eine These zum Einstieg über das Schlagwort Wiederaufbau

Es darf keinen „WIEDERAUFBAU“ geben.

Die blindwütige globale kapitalistische Wirtschaftsweise hat uns anfällig gemacht für  die  Überlastung der Grundversorgung im Alltagsleben und im Notfall.

Und dieser kollektive Schwachsinn soll jetzt etwa so „wiederaufgebaut“ werden, wie er uns in die tiefste Wirtschaftskrise seit dem Weltkrieg getrieben hat?

Die Deutschen, (bzw. die Europäer um im überschaubaren Bereich zu bleiben),  sollten diese Krise nützen, um zu erkennen, was wirklich wichtig ist im Leben der Einzelnen und der Gesellschaft, also wirklich „systemrelevant“.

In der Epidemie zeigt sich auch, dass Geschäftsbanken, Schattenbanken und Fondsgesellschaften wie BlackRock nicht systemrelevant sondern systemgefährdend sind.

Es muss einen UMBAU geben.

Das Schiff der Menschheit hat durch ein Virus, das Teil des ökologischen Systems auf unserem einzig verfügbaren Planeten ist, einen „Schuss vor den Bug“ bekommen.

Der nächste Schuss könnte „unter die Wasserlinie“ gehen, wenn wir weiter kollektiv veranwortungslos handeln, beziehungsweise, wenn wir nicht endlich denen dauerhaft das Handwerk legen, deren Gier, Borniertheit und Egomanie das Überleben der Menschheit gefährden.

Und da haben wir ja viel zu tun.

Auf dieser Website finden Sie Ideen, wie der Umbau funktionieren kann.